watermark-large 

Um diese Seite richtig anzeigen zu können benötigen Sie Flash Player 9+ Unterstützung!

Get Adobe Flash player

Crazy Cattles Australien (1 Bild)

Warm up / Cool down

Wie auch beim Menschen ist ein richtiges Aufwärmen vor jeder Trainingseinheit, so wie eine gezielte Regenerationsphase nach dem eigentlichen Training ein wichtiger Bestandteil einer jeden Trainingseinheit. Da diesem Teil oft (auch unbewusst) wenig Zeit und Bedeutung gewidmet wird möchten wir hier etwas ausführlicher auf dieses Thema eingehen. Zur Erklärung haben wir die wichtigsten Punkte zusammen gefasst. Diese Angaben beziehen sich auf das was wir in diversen Seminaren über das Thema gelernt haben und sind ohne Gewähr.

Das eigentliche Training mit dem Hund dient in der Regel der Verbesserung der Leistung und der eigentlichen Fähigkeiten die für eine bestimmte Arbeit oder Sportart benötigt werden.

Das Warm up / Cool down sollte fester Bestandteil einer jeden Trainingseinheit sein. Neben dem Aspekt Verletzungen vorzubeugen wird durch ein richtiges Aufwärm Training die Leistungsfähigkeit des Hundes positiv beeinflusst.

Bei Wölfen und Wildhunden beginnt die Jagd nach Beute in der Regel auch damit, dass ein Rudel über weite Streckend trabend nach Beute sucht, bevor die eigentliche Hetze beginnt.

Positive Eigenschaften des Aufwärmtrainings sind u.a.:

  • Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems (geringeres Risiko der Überlastung)
  • Verbesserte Durchblutung der Muskulatur (bessere Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, sowie besserer Abtransport von Stoffwechselschlacken)
  • Erhöhte Elastizität der Muskulatur (geringeres Risiko für Muskelfaserrisse)
  • Verbesserte Dehungseigenschaften der Sehnen und Bänder (geringeres Risiko für Sehnenab- und/ oder Bänderrisse
  • Schnelle Kontraktion und Entspannung der Muskulatur (bessere Bewegung und Fortbewegung)

Leider gibt es wenige Studien wie die Effekte bei einem Hund tatsächlich sind und die Muskulatur des Hundes hat eine andere Zusammensetzung als die des Menschen. Dennoch kann man davon ausgehen, das bei Hunden prinzipiell die gleichen Phänomene ablaufen. Muskelfasern sind von genetischen Faktoren abhängig und können durch gezieltes Training beeinflusst werden.

Hunde benötigen insgesamt weniger Zeit, um ihre Muskulatur aufzuwärmen, jedoch hält umgekehrt der Auffwärm- Effekt auch nicht so lange an. Je nach Witterung ist der Hund nach 3-5 Minuten bereits wieder abgekühlt, daher sollte das Aufwärmen unmittelbar vor dem Training / Start durchgeführt werden.

Bei niedrigen Außentemperaturen dauert die Aufwärmphase länger und der Hund kühlt schneller wieder ab. Somit sollte der Hund aktiv durch Bewegung, oder passiv durch eine Wärmedecke bis zum Training/ Start warm gehalten werden.

Warm up

  • Allgemeines Aufwärmen
    - Dies dient zur Erhöhung der Körpertemperatur, des Muskelstoffwechsels, sowie die der Erhöhung der Herz- und Atemfrequenz
    - je nach Wetter z.B. 5-10 Minuten Spazieren gehen oder Laufen am Fahrrad im lockeren Trab
  • Massageübungen
    - Zur Lockerung der Muskulatur und zur Verbesserung des  Bewusstseins des Hundes für den eigenen Körper; zudem wird die Bindung zwischen Hund und Besitzer gefördert(Ansichten über physiologische Aspekte gehen weit auseinander)
  • Aktives Bewegungsdehnen
    - Muskeln, Sehnen und Bänder, die vor der eigentlichen Belastung gedehnt werden, nicht so anfällig für Risse
    Vorteil des aktiven Dehnens ist, dass der Hund sich nicht selbst "überdehnt" und trotzdem gezielt die Wirbelsäule beugt.
  • Passive Dehnungsübungen
    - Dabei werden Muskelpartien vom Besitzer gedehnt. Z.B die Beine werden vom Besitzer bewegt. Achtung, es besteht die Gefahr der Überdehnung!
  • Spezifisch vorbereitende Aufwärmübungen
    - Übungen, die der eigentlichen Belastung ähneln, aber weniger intensiv oder weniger schnell ausgeführt werden (optimal sind etwa 60% der erwarteten Belastung) -
    im Frisbee kann dies z.B. durch Sprünge über niedrige Hindernisse

Wichtig:

Beim Aufwärmen darf der Hund sich nicht überanstrengen, da sonst das Gegenteil erreicht wird und somit das Verletzungsrisiko wieder steigt!

Das Aufwärmtraining muss auf jeden Hund individuell abgestimmt werden.

Cool down

Ähnlich wie bei Sportlern, die sich nach einem Wettkampf „auslaufen“, oder Pferde, die nach getaner Arbeit „trocken“ geritten werden sollte auch der Hund nach intensiver Bewegung langsam abgekühlt werden.

Durch lockere Bewegung im Gehen oder im Trab wird der Rückstrom von verbrauchtem, sauerstoffarmen Blut aus der Muskulatur zum Herzen aufrecht erhalten. Dadurch wird der Abtransport der Schlackenstoffe aus der Muskulatur gewährleistet und somit einer Muskelübersäuerung (Muskelkater) vorgebeugt. Des weiteren wird der Hund nervlich wieder herunter gefahren und der Spannungszustand der Muskulatur wird gesenkt. Der Hund hat die Möglichkeit durch Bewegung Stress ab zu bauen.

Das Herz-Kreislauf-System wird langsam wieder auf den normal Zustand zurück gefahren.

Der Besitzer kann am einfachsten über die Atmung des Hundes beurteilen ob Pulsfrequenz und Kreislaufwerte wieder normal sind. Ist die Atmung wieder normal Bereich, kann man davon ausgehen, dass sich die anderen Werte auch wieder normalisiert haben. Nach spätestens 20 Min. sollte der Hund wieder die gleiche Atem- und Pulsfrequenz haben wie vor der Belastung. Ist dies nicht der Fall, sollte die nächste Trainingseinheit kürzer oder weniger intensiv sein. Je besser der Trainingszustand des Hundes ist, umso schneller erreicht er wieder die Ruhewerte.

Entspannende Massagen der Muskulatur können unterstützend angewendet werden.

Fazit: Ein gezieltes Aufwärmen ist mit wenigen einfachen Übungen möglich und ein Cool-down kann einfach durch einen kleinen Spaziergang erreicht werden und sollten dem Tier zu Liebe fester Bestandteil einer jeden Trainingseinheit sein!

Joomla Templates and Joomla Extensions by ZooTemplate.Com