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Crazy Cattles Australien (1 Bild)

Die Geburt

Patches Geburt

Gezielt haben wir uns die Zuchtstätte aus gesucht und hatten schon vor der Wurfplanung engen Kontakt zur  Züchterin. Somit hatten wir nicht nur das Glück die Trächtigkeit von Muffin (die unser Herz im Sturm erobert hat) vom ersten Ultraschallbild zu begleiten, sondern Sandra durfte sogar bei der Geburt dabei sein.

Von diesem wunderbaren Erlebnis, und warum uns etwas Besonderes mit Patches verbindet erzählt Sandra an dieser Stelle selber.

Am Freitag, den 15.07.2011 erhielt ich vormittags von der Züchterin den Anruf, dass bei Muffin die Wehen einsetzten. Da ich Muffin ja schon einige Male live erlebt habe und wir während der Trächtigkeit regelmäßig  Berichte per Telefon, Chat und Mail sowie zahlreiche Fotos bekommen hatten war es schon fast so als hätte ich die es live mit erlebt. Als Karin mir sagte, dass es wohl bald los geht und berichtete, wie Muffin sich verhält war ich schon ziemlich aufgeregt. Nebenbei erwähnte ich, dass es ja doof ist, dass sie so weit weg wohnen und ich noch nie bei einer Welpen Geburt live dabei war.

Ziemlich baff war ich dann als Karin sagte, dass ich ja vorbei kommen könne, da sie alleine sei und falls - was niemand hoffte - es zu Komplikationen kommen sollte, sie gut einen Chauffeur brauchen könnte. Ja, nee, klar, Ostfriesland ist ja nicht gerade um die Ecke… Trotzdem war es ein zu verlockendes Angebot, also habe ich sofort mal bei Frank angerufen und gefragt ob er am WE alleine Kinder und Hunde versorgen könnte. Nachdem er mir grünes Licht gab informierte ich kurz Karin und war mit ein paar gepackten Sachen schon so gut wie auf dem Weg, in der Hoffnung noch früh genug an zu kommen.

Gegen Abend erreichte ich dann die Zuchtstätte. Muffin hatte noch keine Welpen und war eigentlich auch relativ ruhig. Mal hatte man den Eindruck das sie jetzt wieder Wehen bekam und dann passierte Ewigkeiten gar nichts. Dann wurde sie wieder etwas unruhiger und etwas später war wieder alles normal. Im Gegensatz zu Karin und mir, hatte Muffin auch eine relativ ruhige Nacht. Wir beide aber natürlich nur so einen Halbschlaf damit wir ja nichts verpassen.

Gegen morgen hat Muffin dann etwas bekommen um die Wehen zu fördern. Leider blieb das ohne den gewünschten Erfolg, so dass wir uns gegen Mittag auf den Weg zur Tierärztin machten. Auch diese verabreichte noch einmal ein Wehen förderndes Mittel. Leider auch ohne den gewünschten Erfolg einer normalen Geburt.

Als nach 35 Std. Eröffnungsphase endlich der Muttermund aufgegangen war, war Muffin einfach so erschöpft, dass sie keine Kraft zum Pressen mehr hatte und die Welpen mussten per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden.

So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Es war ja Muffins 2. Wurf und der erste war absolut unkomplieziert, da konnte man doch eigentlich davon aus gehen das es jetzt auch so sein sollte….. Leider falsch gedacht.

Da ich ja in Sachen OP´s durch meine Job, wenn auch auf einem ganz anderen Gebiet, nicht unerfahren bin, durfte ich sogar dabei bleiben. Auch da wusste ich noch nicht was auf mich zu kommt und ich ging davon aus das ich als stiller Beobachter einfach nur zu gucke.

Wieder falsch gedacht. Als die Bauchdecke auf war hörte man die Welpen schon laut quieken, auch das hätte ich nicht gedacht. Eher, das es so wie bei den Menschenbabys ist, das sie erst anfangen zu quiecken wenn sie wirklich ganz raus sind… Na ja, zuerst wurde versucht das Welpi auf die Welt zu holen, welches schon eine ganze Zeit im Geburtskanal lag. Leider lag es nicht so günstig, dass man es durch den natürlichen Ausgang auf die Welt schieben/ziehen konnte. Somit wurde es rückwärts wieder durch den Geburtskanal gezogen und durch den Bauchschnitt in die große Welt geholt. Ich nahm es entgegen, habe es aus der Fruchtblase geholt, die Nabelschnurklemme wurde von der Tierärztin angelegt und ich durfte es mit Wasser abspülen und massieren. Es quäkte kurz auf und schon war schon das nächste Welpi unterwegs. Also wieder Fruchtblase entfernen, die Nabelschnur wurde angelegt, ich spülte es ab und massierte es kurz. Dabei fiel mir auf, dass das erstgeborene regungslos da lag und nicht mehr quäkte. Also kümmerte ich mich wieder um Nummer eins.  Ich spülte es noch mal mit Wasser ab, massierte es und es quäkte wieder. Leider nur so lange ich auch massierte. Hörte ich wieder auf, hörte Nummer 1 auch wieder auf zu quieken. Nach einigen Wiederholungen wurde es mir unheimlich und ich sagte Karin und der Ärztin, dass sie immer wieder aufhört. Die beiden animierten mich jedoch dazu weiter zu machen, was ich auch tat. Dabei gingen mir 1000 Sachen durch den Kopf… Von „du kannst doch nicht sterben, streng dich mal an, mache ich doch auch, du kannst wenigstens etwas helfen“, bis zu ja wenn man so viel helfen muss dann hat der liebe Gott es wohl nicht gewollt…

Während alle anderen Welpen schon geboren und lautstark am schreien waren, was ich mir in der Lautstärke wirklich im Traum nicht vorgestellt habe, war ich immer noch dabei mich mit Nummer 1 auseinander zu setzen, ob sie denn nun mal alleine versuchen möchte oder nicht.

Die anderen Kleinen lagen bereits fertig versorgt unter der Heizlampe, etwas von uns entfernt und Karin und die Ärztin machten Muffin wieder zu. Während ich den Zwergenaufstand hörte, dachte ich mir, dass es vielleicht eine gute Idee ist mit Nummer eins mal rüber zu den anderen zu gehen, in der Hoffnung, dass, wenn sie die anderen hört, sie vielleicht auch noch mal richtig Ehrgeiz entwickelt. Ja, in solchen Situationen denkt man manchmal etwas anders, aber es war einen Versuch wert. Ich legte mein Sorgenkind neben die anderen und beobachtete kurz, bis ich den Eindruck hatte, sie würde auch mitquicken.  Wäre ja zu schön um wahr zu sein… Um wirklich sicher zu gehen ob ich nicht unter Hallos leide habe ich sie noch einmal aufgenommen und neben mein Ohr gehalten. Tatsächlich, es war so. Sie quiekte mit den anderen um die Wette. Es war echt ein enormes Erlebnis, mir wurde heiß und kalt zugleich und ich glaub schon da war insgeheim schon Entscheidung getroffen, wohin dieses Welpi gehen wird. Jedenfalls habe ich es ganz stark gehofft.

Während ich zurück nach Hause fuhr, saß Karin neben der dösenden Muffin und den Welpen und telefonierte mit einigen Leuten. Unter anderem auch mit Frank und ich würde lügen wenn ich sagen würde das ich nicht etwas stolz war als sie erzählte, dass dieser Welpe kaum eine Chance gehabt hätte, wenn ich nicht da gewesen wäre. Karin und die Tierärztin hätten alleine nicht die Zeit gehabt sich so intensiv um den Welpen zu kümmern.

Zu Hause angekommen wurden die 5 Welpen, alles Hündinnen, gewogen und dokumentiert. Danch haben wir ihnen geholfen bei Muffin an zu docken, damit sie die erste Milchmalzeit bekommen. Das sie darauf wartetetn hatten sie ja schon lautstark verkündet. Bald danach wurden die ersten Foto´s gemacht, die wir umgehend zu Frank, Saskia und Alina schickten, die natürlich ungeduldig darauf warteten.

Da wir ja einen Welpen aus diesem Wurf bekommen sollten, damit auch Saskia ihren „eigenen“ Hund hat worum sie sich kümmert lag jedoch die Entscheidung in ihren Händen. Meine Nummer eins war die einzige im Wurf mit doppel Maske plus Nackenfleck. Dann gab es noch einen Welpen mit Halbmaske, einen mit Wangenfleck und 2 ohne Abzeichen. 

Der Einfachheit halber haben wir den Welpen auch schon Spitznamen gegeben. So hatten wir dann Patches wegen dem Nacken und Augenflecken, die Halbmaske, die Spot mit dem kleinen Wangenfleck, die Plainface ohne Abzeichen und die Brumsel, die Plainface die von Anfang an ein kleiner Brummer war. Da die beiden ohne Maske auf den Foto´s jedoch nur schwer zu unterscheiden waren, haben wir sie mit einen Halsband versehen, um sie besser unterscheiden zu können.

Als Saskia die Welpen Bilder sah, sagte sie dass sie auf keinen Fall einen mit Maske haben möchte wenn es irgendwie geht. Ich muss zugeben, ich war schon sehr geknickt, denn die Doppelmaske Patches war doch meine Nr. 1.

Die nächste Frage war, welchen ich denn gerettet habe. Ich sagte, dass es die mit der Doppelmaske war und Saskia fragte ob ich sauer wäre wenn sie sich für eine Andere entscheiden würde. Ich erklärte ihr, dass auch Karin ein Wörtchen mit zu reden hat und sie gemeinsam mit ihr (Saskia) entscheidet, welcher Hund zu ihr passt und ich nicht sauer bin wenn es nicht die Doppelmaske ist,  ehrlicherweise habe ich gesagt, das ich vielleicht nur ein wenig traurig wäre.

Die nächste Nacht haben alle dann etwas ruhiger geschlafen und ich konnte noch einen schönen Tag mit den Welpen verbringen. Welpenkino ist einfach großartig und man kann gar nicht genug davon bekommen….das alles zu erzählen wäre ein anderes Kapilel! Trotzdem musste ich mich am späten Nachmittag wieder auf den Weg nach Hause machen.

Kaum im Auto hat mich dann das Erlebte eingeholt und ich habe erst mal rotz und Wasser geheult. Erst da habe ich das Wechselbad der Gefühle wohl so richtig verarbeitet.

In den nächsten Wochen kamen natürlich laufend Berichte und neue Foto´s von den Welpen und Muffin. Auch da hatte man trotz der Entfernung das Gefühl als wäre man irgendwie ganz nah dabei. Mit der Farbänderung der Welpen kam bei Saskia so langsam schon mal durch das die Welpen mit der Maske auch süß sind und gar nicht mehr so „schlimm“ aus sehen, was mir natürlich etwas Hoffnung machte in Bezug auf Nummer 1. 

Auch Saskia hatte noch ihr besonderes Erlebnis und durfte in den Ferien eine Woche zu Karin und Alex um bei der Welpen Aufzucht live dabei zu sein und viel über die Welpen zu lernen. 

Saskia berichtete während ihrem Aufenthalt natürlich täglich über alle Geschehnisse und darüber das sie von Nr. 1, Patches, immer zuerst begrüßt wurde wenn sie in den Welpen Auslauf kam. Ich war inzwischen froh das Saskia sich mit entscheiden sollte, denn alle Welpen entwickelten sich so prächtig, das mit den ganzen verschiedenen Eigenschaften die jeder schon hatte und den verschiedenen Merkmalen die Auswahl mehr wie schwierig war. Ich war sehr stolz und glücklich zu hören das Saskia sich wirklich gut um alle Welpen kümmert, sehr verantwortungsvoll und aufmerksam ist, und alle Welpen gleich behandelt und keinen bevorzugt.

Letztendlich habe ich mich natürlich auch darauf verlassen, dass Karin, die ja wusste was den Welpen bei uns erwartet, da sie uns und unseren Rudel ja kennt, Saskia in der Auswahl auf die richtige Bahn zu lenken.

Am Ende hat dann wohl alles gepasst. Die  Chemie zwischen Patches und Saskia, der Knochenaufbau von Patches für einen Sporthund und das gute Gefühl das Karin mit dieser Entscheidung auch glücklich ist. Auch mein Wunsch, gerade mein Sorgenkind weiter beobachten zu können, ist in Erfüllung gegangen.

An dieser Stelle möchte ich noch mal ein dickes Dankeschön an Karin und Alex aussprechen, dass sie uns das Vertrauen entgegengebracht haben uns einen Hund aus ihrer Zucht anzuvertrauen, mir das Erlebnis ermöglicht haben bei der Geburt unseres Welpen dabei zu sein, Saskia die Möglichkeit gegeben haben sich in Ruhe ein Bild von allen Welpen zu machen und so viel über die Welpen an sich sowie deren Aufzucht zu lernen. Und ein ganz großes Dankeschön für die netten Abende mit der guten Verpflegung und er leckeren hauseigenen Bär-Soße. J

 

 

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