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Crazy Cattles Australien (1 Bild)

Interview mit Matteo Gaddoni

Matteo Gaddoni ist nicht nur einer der erfolgreichsten Dogfisbee Spieler in Europa, sondern ein wirklicher Freak, der vollen Einsatz für den Sport zeigt. Der Freestyler (ohne Hund), Discdogger, Trainer, Seminarleiter, Organisator und Scheiben Hersteller hat auf einige interessante Fragen folgendes geantwortet, doch zunächst der Steckbrief:

Matteo Gadoni

Alter: 38 Jahre

Beruf: IT Spezialist seit 2012, Web Architect and Web Developer

Wohnort: Forli (Italien)

Freestyle Frisbee seit: 2003

Größte Erfolge im Freestyle Frisbee: European Champien 207 & 2008, World Champin 2009 & 2010

Erster eigener Hund: seit 2008 Border Collie Spike

Erstes Hundefrisbee Turnier: 2009 Karlsruhe

Größte Erfolge im Hundefrisbee (mit BC Flower): 2012 European Champion (skyhoundz), 2013 European Champion (UFO),                                                                                                                                      2013 World Champion (Sykhoundz), 2014 World Champion (UFO)

Wann hast du deinen ersten Hund bekommen?

Meinen ersten Hund habe ich im Jahr 2008 bekommen, Spike, ein Border Collie.
Als ich ein Kind war hatten wir Whisky, einen englischen Setter in der Familie. Da war ich aber noch sehr jung. Dann kam Bira, ein eine Bretonische Espagneul Hündin. Sie waren beide hauptsächlich auf Jagdsport mit meinem Vater fokussiert, aber Biba und ich hatten eine schöne Zeit und auch versucht etwas Frisbee zu spielen. Mein erster eigener Hund war aber Spike für den ich selbst sorgte und mit dem ich sportlich aktiv wurde. Das war im Frühjahr 2008.)

 

Warum wolltest du einen Hund?

Der Wille, einen Hund zu haben und einen Teil meines Lebens mit ihm zu verbringen ist etwas, was nach und nach gewachsen ist und dann plötzlich explodierte, als ich Jochen Schleicher mit Holmes und Ellie als Disc-Rockers Show Team bei der Freestyle Frisbee WM 2006 in Berlin sah. Jochen ist auch ein Freestyler und wir hatten eine schöne Zeit auf dem Turnier, wir haben gespielt, geredet und ich hatte die Chance zu sehen und zu fühlen, wie großartig es sein konnte mit deinem Hund Frisbee zu spielen wie er es tat. Ich wäre zufrieden mit einem kleinen Prozentsatz einer solchen Bindung und Verbindung zu meinen menschlichen Freestyle-Partnern. Das ist, was ich dachte, mit ein wenig Übertreibung natürlich, aber wow! Ich war mit dem Virus infiziert. Ich weiß, dass es falsch ist einen Hund zu suchen nur um einen Sport zu machen, das wusste ich damals schon, aber wirklich, ich wollte immer einen Hund dieser Art, der in meinem Haus lebt, mit dem ich zusammen Urlaub mache, der in meinem Bett schläft und so weiter ... aber das war nie möglich wegen den Regeln in meinem Elternhaus. Als ich endlich in mein Haus mit meinen eigene Regeln gezogen bin, konnte ich endlich diesen Traum träumen ... also das Ziel, mit meinem eigenen Hund etwas Frisbees zu spielen war nur ein erstaunliches und überzeugendes Beiwerk.

 

Dein erstes Hundefrisbee Turnier war der Butch Cassidy Cup in Deutschland (Karlsruhe). Warum war dein erstes Turnier ausgerechnet in Deutschland?
Ich habe immer versucht Wettkämpfe mit Urlaub zu kombinieren. 2009 verbrachte ich wieder eine Woche in Berlin für ein Freestyle Frisbee WM, die ich im Pairs mit Tommy Leitner gewann. Eine Woche nach Berlin haben wir in Karlsruhe gestoppt, wo der Butch Cassidy Cup von meinem ersten Hundefrisbee Mentor Jochen veranstaltet wurde. Dort konnte ich nicht zum ersten Mal dabei sein und teilnehmen, da Spike gerade 18 Monate alt war, war einfach der perfekte Anlass.

 

Wer war dein erster Dogfrisbee Trainer?

Ich hatte nie einen echten Dogfrisbee Trainer, aber Jochen aus Karlsruhe hat mir am Anfang sehr geholfen. Ich habe aber auch viel Hilfe und Inspirationen von verschiedenen Spielern in Europa und den USA bekommen.

 

Wie oft trainierst du pro Woche?

Ich mag keine langen Trainingseinheiten, wenn es möglich ist würde ich gerne jeden Tag ein bisschen trainieren, aber der echte Durchschnitt ist etwa 3-4 mal pro Woche.

 

Wie gestaltest du deine Trainingseinheit?

Es kommt auf die Saison an. Ich mache eine kleine Pause im Winter die erste Zeit danach nutzen wir um wieder fit zu werden. Dann gehen wir zurück zu alten Modulen und neuen Ideen und bereiten uns auf die neue Saison vor.

 

Wie lange dauert eine Trainingseinheit?

Eine Einheit inklusive warm up dauert ca. 10 – 15 Minuten pro Hund.

 

Hast Du noch Ziele im Dogfrisbee für die Zukunft?

Ja, es zu schaffen mit Flower und Bill ein gleichermaßen schönes Turnier zu spielen.

 

Gibt es im Dogfrisbee Dinge, die du noch nicht beherrschst und noch lernen möchtest?
Ja, viele Ideen und Skills habe ich noch nicht in der Tasche, es gibt auch noch viele Tricks, die Flower und Bill lernen könnten. Ein absolut besonderer Wert im Frisbee, sowohl in der Menschen-und Dogfrisbee-Welt ist, dass es immer etwas Neues zu probieren und zu lernen gibt.

 

Viele Spieler haben Sequenzen für Ihre Freestyle Kür auswendig gelernt. Hast du es auch?
Ja, das habe ich, aber ich halte es auch ein bisschen flexibel. In einigen Teilen habe ich Plan APlan B, aber dann geht manchmal spontan Plan C auf die Bühne. Ich versuche gerne eine Art von Flow (Spielfluss) beim Spielen meiner Routinen zu halten.

 

Ist "Freestyle" in deinen Augen immer noch das richtige Wort, wenn es eine geplante Darbietung ist?

Nun, ich denke ja. Ich glaube du beziehst dich auf dass was ich „jamming“ nenne. Es ist Spaßes ist ein großer Teil meiner Trainingseinheiten. Ich liebe es, mit der Jam-Karten-Idee von Ron Watson zu spielen. Aber ich denke, dass das Wort Freestyle noch passt, da Teams angehalten werden ihre besten Fähigkeiten durch eine freie Auswahl von Tricks und Würfen zu präsentieren.

 

Nach welchen Kriterien baust du deine Freestyle Runde auf?
Ich versuche die besten Fähigkeiten meiner Hunde zu präsentieren, die zu meinen besten Fähigkeiten passt! Jeder Hund hat eine gewisse Schwäche und jeder Spieler auch, natürlich können sich beide Seiten verbessern, aber ich nehme gerne meine Stärken und die meiner Hunde anstatt gegen unsere Schwächen zu kämpfen. Wir werden unsere Schwächen später sehen wenn nötig, und zu einem anderen Zeitpunkt wird es vielleicht kein Thema mehr sein! Ich mag viel mehr schöne, sichere und saubere Würfe, als super spektakuläre, aufregende, verrückte aber unsaubere Würfe.

 

Du bist nicht nur Spieler, sondern auch ein Turnier Richter, Trainer und Seminarleiter. DuSeminare in ganz Europa. Wie hast du das erreicht?

Ich weiß nicht, aber es fühlt sich toll an! Es passierte nach und nach, ich denke, die Leute mögen meinen Style oder meine Fähigkeiten. Ich versuche all meine Erfahrung und Fähigkeiten weiter zu geben so gut ich kann, aber nichts geht ohne Training! Meistens werden meine Seminare in Europa in Verbindung mit Turnieren organisiert, wo ich auch als Richter tätig bin. Das Seminar unterstützt etwas die Turnierfinanzierung. Die Dogfrisbee Welt ist noch klein und braucht Unterstützung. :)

 

Es gibt viele verschiedene Regelwerke im Dogfrisbee. Hast du schon alle gespielt?

Ich habe alle nach Regeln schon in verschiedenen Leveln gespielt, außer der neuen UpDog Challenge, aber nur, weil ich noch nicht die Chance dazu hatte.

 

Hast du ein Lieblingsregelwerk?
Nein nicht wirklich. Ich mag alle Regeln, auch wenn es nicht einfach ist an allen teil zu nehmen. Ich freue mich auf die großen Veranstaltungen wie die Idee der Disc Dog Challenge. Ich interessiere mich nicht sehr für die Regeln, sondern mehr für die Richter und das gute Niveau der Spieler mit denen ich konkurriere.

 

Viele Discdogger sind nervös vor ihrem Start. Du siehst immer total entspannt aus. Ist das wirklich so?

Manchmal ja. Manchmal nein :) Für mich hängt es in der Regel von der Veranstaltung, der Besuchermenge und dem Tag ab. Manchmal ist es regnerisch, das Feld ist voller Schlamm und es ist schwer in gute Stimmung zu kommen, die mir hilft entspannt und bereit zu sein den zwei Minuten Frisbee-Tanz mit meinen Hunden zu genießen. Manchmal spüre ich auch den Druck des Willens auf ein gutes Ergebnis… Das ist der größte Feind für Nerven :-)

 

Wenn du für den Sport Dogfrisbee einen Wunsch frei hättest, was wäre dein Wunsch?
In der Vergangenheit habe ich an Olympia gedacht, aber heute bin ich mir nicht sicher ob es wirklich gut für die Dogfrisbee Welt ist oder nicht. Jetzt habe ich nur den Wunsch, dass der Sport weiter wächst, und er wird sicher wachsen weil die Natur ihn wachsen lässt. ;-)

 

Ist es einfacher, mit einem Menschen als Team-Partner, oder mit einem Hund als Teampartner zu spielen?

Es ist aus vielen Gründen ganz anders. In einem Freestyledisc-Team bin ich 50% des Teams, in einem Dogfrisbee-Team bin ich der Trainer meines Hundes und auch der Spieler, der dem Hund Scheiben wirft. Da fühle ich mich viel mehr in der Verantwortung! :-)

 

Wer war der erste Dogfrisbee Spieler in Italien?

Salvio Annunziato und Chiara Tomiazzo waren die ersten, die Veranstaltungen, Workshops und Turniere veranstalteten. Die beiden bekamen dabei Unterstützung von Sven Van Driessche aus Belgien und haben mit dem Sport 2006 in Italien angefangen.

 

Wie stark ist der Sport in Italien gewachsen seit du mit dem Sport begonnen hast (Angebote an Trainingsgruppen, Dogfrisbee Clubs, Seminaren, Turnieren etc.)?

Er ist sehr gewachsen und Turniere werden zur immer größeren Herausforderung. Ursache dafür ist die hohe Anzahl an Teilnehmern. Mein erster Wettkampf hatte 10 Teilnehmer inklusive mir, in den Jahren 2010 – 2013 ist die durchschnittliche Teilnehmerzahl auf 20-30-40 Teilnehmer gestiegen. Dann wuchs die Zahl noch weiter und jetzt haben wir einige Wettbewerbe mit knapp hundert Konkurrenten. Aber denk daran, wir sind immer noch eine sehr kleine Gemeinschaft von Liebhabern im Vergleich zu jeder anderen Hundesportart.

 

Was machst du (und die Hunde), wenn ihr nicht Frisbee nicht spielt?

Wir lieben es zu wandern. Wo wir leben haben wir wunderschöne Berge in der Nähe, können aber auch das Meer genießen. Leider nur von Oktober bis Mai, danach ist dann fast der ganze Strand in unserer Region für Hunde geschlossen ... das ist dann die Jahreszeit der Flüsse und Seen. Also ja, wir genießen vor allem die Natur zusammen ... oder tv :)

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